Comic-Salon Erlangen 2016      
         
   

Gruppenfoto ohne Dame: die beiden Verleger Peter Hörndl und Eckart Sackmann posieren mit Daniel Ceppi und Griffo im Stand von comicplus+. Die Dame, nämlich Griffos Frau Ann, war in diesem Augenblick leider nicht anwesend.

Griffo genoss den Kontakt mit seinen Fans. Er hob beim Zeichnen nur kurz mal für ein Foto den Kopf, um sich dann gleich wieder auf seine Kunst zu konzentrieren.


Zeichnung von Griffo

comicplus+ auf dem Comic-Salon Erlangen 2016

Wir hatten in diesem Jahr zum Comic-Salon zwei internationale Gäste nach Erlangen eingeladen. Das war zum einen Griffo, der Zeichner von "Giacomo C.", zum anderen Daniel Ceppi, Autor und Zeichner in einer Person der Serie "Unterwegs".

Oben ein Blick auf den Stand - nachdem die Signierschlangen für einen Moment beseitegeschoben worden waren, um der Kamera einen freien Blick zu erlauben. Auf dem Foto unten Daniel Ceppi und - links im Anschnitt zu sehen - Ann Backaert, die Koloristin von "Giacomo C.".

Daniel Ceppi war vor acht Jahren schon mal in Erlangen gewesen. Damals hatten wir seine Serie "Causa Helvetica" im Programm. Ceppi kam aus Westfrankreich. Er ist ein routinierter Globetrotter, er reist gern, und er mag Erlangen. So gab es beim Wiedersehen ein großes Hallo. Unsere neue Gesamtausgabe von "Unterwegs" hat ihm sehr gefallen - und uns gefällt es, dass er an einem neuen Album arbeitet, das die Hauptfiguren beider dieser Serien miteinander verbindet. Unten ein Panel mit Stefan Clément und Etan Loeffel von der B.E.R. Wir werden uns nun überlegen müssen, wie wir "Causa Helvetica" in unser Gesamtausgaben-Konzept einfügen.

Auch Griffo sitzt - nach gut zehn Jahren Pause - an einer Art Fortsetzung von "Giacomo C.". Geplant ist eine Trilogie aus drei Alben. Zudem möchte ihn sein französischer Verleger Jacques Glénat mit einer Ausstellung in Venedig ehren - eine Stadt, die Griffo, der herausragende Venedig-Zeichner, noch nie mit eigenen Augen gesehen hat. "Giacomo C." entstand allein nach der Dokumentation durch Fotos und die Gemälde der zeitgenössischen venezianischen Maler, wie Canaletto, Tiepolo oder Guardi. Da kann man nur staunen.

Wir versuchen schon seit vielen Jahren, Griffo (alias Werner Goelen) nach Erlangen zu bekommen. Er lebt auf La Palma, der hintersten der Kanarischen Inseln, und die Flugverbindungen nach Europa zeigen dann ihre Tücken, wenn man genaue Termine einhalten muss. Diesmal schien alles zu klappen: Mit Condor nach Brüssel (wo der belgische Zeichner Freunde besuchen und Zeichenmaterial einkaufen wollte), dort eine Übernachtung, und dann weiter nach Nürnberg.

Nach ein paar Wochen beschloss Condor, nicht mehr von La Palma zu fliegen, nur noch von Teneriffa Süd. Nun gibt es auf Teneriffa zwei Flughäfen, und von La Palma kommt man nur nach Teneriffa Nord. Die Strecke dazwischen muss man mit Bus oder Taxi bewältigen. Kaum hatten wir uns darauf eingestellt, ging im Flughafen Brüssel die Bombe hoch - banges Warten, ob der Flug über Brüssel überhaupt stattfinden konnte. Condor verschob seinen Flug erneut, so dass der Anschluss nicht mehr gewährleistet war. Also Umbuchen auf Iberia, mit Zwischenlandung in Madrid. Bei diesem Flug gab es Komplikationen, weil Iberia zwar Extragepäck gebucht, aber nicht von unserem Konto abgebucht hatte, so dass lange Unklarheit herrschte, ob die Koffer nun mitdurften.

Zum Schluss klappte doch alles, und wir waren heilfroh, Griffo und seine Frau in Nürnberg in Empfang nehmen zu können. Dann passierte das Unglück: Das Taxi fuhr los, bevor Ann Backaert eingestiegen war, und rollte der armen Frau zweimal über den großen Zeh. Also ging es nicht gleich ins Hotel und zum Comic-Salon, sondern erst einmal ins Krankenhaus und zur Polizei. Zum Glück war der Zeh nicht gebrochen, aber weh tut so etwas natürlich. Dass die beiden Gäste nach so viel Aufregung noch guter Stimmung waren, ist zu bewundern.


Zeichnung von Daniel Ceppi

Copyright © 2016 beim Verlag Sackmann und Hörndl