Comic-Salon Erlangen 2018      
         
   

Oben Peter Hörndl und seine Tochter Sophie am Donnerstag morgen hinter dem noch leeren Stand. Er war schön bunt geworden; in alter Tradition hatten wir diesmal auch wieder Luftballons aufgepustet.

Oben Patrice Pellerin beim Signieren. Obwohl er Probleme mit der Schulter hatte, ließ er es sich doch nicht nehmen, stundenlang die Schlange vor dem Stand "abzuarbeiten".
Unten das Motiv, das wir für das Cover des vierten Band von "Der Schrei des Falken" gewählt hatten.


comicplus+ auf dem Comic-Salon Erlangen 2018

Es war in diesem Jahr ausgesprochen schwer, Franzosen zum Comic-Salon einzugeladen. Ein Zusage bekamen wir schließlich von Patrice Pellerin, dem Zeichner von "Der Schrei des Falken". Ganz ohne Probleme ging es dennoch nicht ab.

Wir legen die Signiertermine nicht im voraus fest, sondern lassen den Zeichner vor Ort entscheiden, wann er sich an den Tisch setzen möchte. Er ist unser Gast, nicht unser Arbeitstier. Er soll sich in Erlangen auch wohlfühlen und was vom Rest des Salons sehen.

Den Franzosen gefällt es in Erlangen (wenn sie sich denn dazu überredet haben, zu kommen). Sie mögen es, dass alles ganz entspannt abläuft, nicht so steif wie in Angoulême.

Dennoch ist es sicher anstrengend, stundenlang in die Bücher zu skribbeln. Bei einem beliebten Zeichner wie Patrice Pellerin riss der Zustrom an Fans nicht ab.

Patrice Pellerin lebt in der Bretagne. Er war schon zweimal in Erlangen gewesen, es hatte ihm gefallen, und so wussten wir, dass wir uns auf sein Kommen verlassen konnten. Bis Paris würde er den Zug nehmen; sein Flieger sollte am Freitag um 14 Uhr 20 in Nürnberg landen. Wir waren pünktlich da, um ihn abzuholen, erfuhren jedoch erst einmal, dass die Maschine bis 15 Uhr Verspätung hatte. Also warten. Als schließlich die Passagiere den Ausgang passierten, war unser Zeichner nicht unter ihnen. Was war passiert? Der Bahnstreik in Frankreich?

Wir riefen Patrice an und hörten, er stecke in Paris fest. Man hatte seine Maschine frech überbucht und ihm und zwei anderen Reisenden freundlich mitgeteilt, dass sie erst am nächsten Morgen nach Nürnberg kommen. Die Airline (Air France) zahlte ihm das Hotel am Flughafen Charles de Gaulle, nicht aber uns das nun leerstehende Zimmer in Erlangen. Am nächsten Morgen war unser Zeichner endlich an Bord; wir waren glücklich. Die Zeit zum Signieren war nun allerdings kurz, denn Sonntag flog er schon wieder zurück nach Paris. So war es geplant.

Vorsichtshalber riefen wir Sonntag früh am Flughafen an. Nachdem wir endlich eine Verbindung gekriegt hatten, erfuhren wir, dass der ganze Flughafen Nürnberg wegen eines Unfalls gesperrt sei. Ein Privatflieger hatte sich bei der Landung quergestellt. Warten und Zittern. Gegen Mittag dann die Freigabe - Patrice durfte wieder nach Frankreich zurück. Die Realität schreibt eben doch die größten Abenteuer.

Oben der Zeichner und seine beiden Verleger Peter Hörndl und Eckart Sackmann. Unten das Cover des vierten Bandes unserer Gesamtausgabe.


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