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Im Blickpunkt
CAROLINE BALDWIN
von André Taymans (Zeichnungen und Szenario)

Caroline Baldwin ist Detektivin. Eine ausgezeichnete Detektivin, die nur leider Job und Privatleben nicht trennen kann. Die Jagd auf das Verbrechen läßt der ebenso taffen wie schönen Frau wenig Raum für persönliches Glück. Für den belgischen Autor und Zeichner André Taymans kam mit "Caroline Baldwin" der Durchbruch.

Originaltitel und Verlag: "Caroline Baldwin", Casterman

 

André Taymans

Der Belgier André Taymans wurde am 14. Juni 1967 in Ottignies geboren. Nach einer Ausbilung an der Kunstschule Saint-Luc in Brüssel veröffentlichte er 1990 bei Lefrancq sein erstes Album ("Les compagnons de la peur"). Er arbeitete für verschiedene Verlage, darunter Dupuis ("Munro") und Alpen ("Sam Griffith").

1996 erschien bei Casterman der erste Band seiner bisherigen Hauptserie "Caroline Baldwin", von der im Original bisher 12 Alben vorliegen. Für Glénat zeichnet André Taymans seit 1999 den Krimi "Les filles d'Aphrodite" (Szen. C. Jamar).

1: Astronaut am Abgrund
ISBN 3-89474-122-8

3: Der Tote im Pool
ISBN 3-89474-101-5

5: Absurdia
ISBN 3-89474-135-X

7: Staatsräson
ISBN 3-89474-154-6

9: Wiedersehen in Katmandu
ISBN 978-3-89474-171-6

11: Grenzgänger
ISBN 978-3-89474-198-3

2: Kontrakt 48-A
ISBN 3-89474-113-9

4: Showdown in Havanna
ISBN 3-89474-108-2

6: Angel Rock
ISBN 3-89474-138-4

8: Die Lagune
ISBN 978-3-89474-158-9

10: Unheilsame Therapie
ISBN 978-3-89474-188-4

12: Der König des Nordens
ISBN 978-3-89474-210-2

CAROLINE BALDWIN - DER SONG
Ein Song zu einer Comicserie? Das gab es noch nicht. Jedenfalls nicht, bevor sich die belgische Gruppe Feel the Noizz der Serie "Caroline Baldwin" annahm. Das Ergebnis ist auf YouTube zu hören, ein eingängiger Ohrwurm, der im Text alle (französischen) Albentitel rezitiert. Die Ermunterung, einen solchen Song zu machen, kam vom Zeichner selbst, von André Taymans. Und auch der ist auf YouTube beim Singen zu bewundern. Mit Feel the Noizz als Begleitband gibt er ein Stück von Jacques Dutronc zum Besten.

REISEN MIT CAROLINE BALDWIN
Reisen mit Comics? Eckart Sackmann ist Caroline Baldwins Spuren nach Kuba gefolgt. Lesen Sie hier seinen Reisebericht.

 

Kurzinterview
Ursprünglich nur eine Nebenfigur

Wie ist "Caroline Baldwin" entstanden?

André Taymans: Ich zeichnete für Casterman den Kindercomic "Les aventures de Charlotte". Zwischen dem Verlag und dem Szenaristen gab es Streit, und da die Zukunft der Serie infrage gestellt war, kam ich auf die Idee, bis zur Lösung des Konflikts einen Oneshot mit einem Astronauten als Hauptperson zu machen.

Ursprünglich sollte das Album 80 Seiten Umfang haben. Doch Casterman wollte höchstens 64 Seiten und statt des Oneshots lieber eine ganze Serie. Das ergab ein Problem, denn mein Protagonist fand am Ende des Albums den Tod. Also suchten wir nach einer neuen Titelfigur und kamen schließlich auf die Privatdetektivin, der ursprünglich nur eine Nebenrolle zugedacht war.

Gab es für Caroline ein Vorbild?

André Taymans: Nein. Ich habe verschiedene Versionen von Caroline gezeichnet: blond, mit kurzem Haar, mit Brille. Ich wollte nicht in das Klischee einer Comic-Heldin verfallen, blond und mit großer Oberweite. Meine Figur sollte keinem gängigen Schönheitsideal folgen; ich wollte lieber den Typ von Frau, die einem auch auf der Straße begegnet.

Warum spielt die Serie in den USA?

André Taymans: Mein ursprünglicher Plan war es ja, über einen Astronauten zu schreiben, und die einzigen, die je einen Menschen auf den Mond geschickt haben, sind die USA. Aber ich hatte nie vor, jede der Folgen dort spielen zu lassen. Darum lasse ich Caroline viel reisen. Ich habe ihr indianische Wurzeln gegeben: Ihre Mutter stammt von einem kanadischen Indianerstamm ab und sprach französisch, während ihr Vater englischsprachig war. Damit ist Caroline nicht auf die USA fixiert. Das erste Album spielt zum Teil in Venedig, andere in der Schweiz, auf Kuba oder in Asien.

Du machst so viele Dinge gleichzeitig, daß ich mich frage, wie du das alles schaffst!

André Taymans: Ich arbeite nun mal sehr schnell. Für eine Seite brauche ich einen Tag. Vorstudien gibt es bei mir nicht. Ich beginne mit der Bleistiftzeitung, die wird getuscht, und Schluß. Ich lege mir die Seiten auch nicht weg, um sie später noch mal zu überarbeiten. Alles, was fertig ist, geht sofort zum Verlag.

Das obige Interview ist ein Auszug aus Nummer 342 der hollländischen "Stripschrift" vom März 2002.

 
Links eine Seite aus Band 4: "Showdown in Havanna"

Von den im Original erschienenen Bänden stehen auf deutsch noch aus (frz. Originaltitel):

  • 13: La Nuit du Grand Marcheur
  • 14: Free Tibet
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